Sonntag, 23. Mai 2010


Schwarz-Weiß (9 - 10)

Samstag, 22. Mai 2010


Schwarz-Weiß (8 - 10)

Freitag, 21. Mai 2010


Schwarz-Weiß (7 - 10)

Donnerstag, 20. Mai 2010


Schwarz-Weiß (6 - 10)

Mittwoch, 19. Mai 2010


Schwarz-Weiß (5 - 10)

Dienstag, 18. Mai 2010


Schwarz-Weiß (4 - 10)

Montag, 17. Mai 2010


Schwarz-Weiß (3 - 10)

Sonntag, 16. Mai 2010


Schwarz-Weiß (2 - 10)

Samstag, 15. Mai 2010


Schwarz-Weiß (1 - 10)

Schwarz - Weiß


Den ‚point of no return’ erreichte die Schwarzweiß-Fotografie mit der Entwicklung und Durchsetzung des Farbfilms. Seither ist sie, ob sie dies will oder nicht, Stilmittel. Sie wird - im weitesten Sinne - Kunst (oder künstlich) und tauscht „Echtheit“ mit „Ausdruck“. Ihr „technischer Mangel“ wird zur Stärke. Sie wirkt absichtsvoll, gewählt, sich ihrer Mittel bewusst. Sie konturiert ausdrucksstärker, insbesondere in der Portraitfotografie. Sie schattet ab, wo Farbe leuchtet. Sie bietet für alle Übergangszeiten wie Dämmerung, Nebel, Morgengrauen „authentische Farben“. Sie zieht mit der Farbe Leben aus den Bildern, erzeugt Grundstimmungen, die der Farbfotografie nicht unmittelbar zur Verfügung stehen. Wer Altern, Erinnerung oder Verfall, Spuren der Zeit zum Thema nimmt, wählt meist Schwarzweiß. Was die Fotokryptik dazu sagt? Darauf habe ich noch keine Antwort. Mal gucken.

Samstag, 8. Mai 2010

Neuköllner Holz


Soll der Grieche ruhig glauben, dass er uns das letzte Hemd, die letzte Hose, den letzten Strumpf nehmen kann. Durchkommen wird er damit nicht. Jetzt wird - Neuköllnerinnen und Neuköllner sind findig - zurückgestrickt. Vorsichtshalber haben ganz Umsichtige bereits damit begonnen, die Bäume mit Schlössern zu versehen. Der Grieche neigt ja zum Schiffsbau. Woher sollte er denn das Holz bekommen, wenn nicht aus Neukölln?

Donnerstag, 6. Mai 2010


„Eines“, sagt Carlos Parreira, Brasilianer und Trainer der südafrikanischen Fußball-Mannschaft in einem Interview, „müssen sie sich merken: Wer im Fußball zu viel plant, der erreicht gar nichts.“ Das scheint mir ein ausgesprochen kluger Satz zu sein. Ist im Fußball ja nicht oft zu bekommen. Und er gilt, wenn ich es recht sehe, für vieles andere im Leben ebenfalls. Eines ist er nicht: urdeutsch. Mit Neukölln harmoniert er dagegen prächtig.

Dienstag, 4. Mai 2010


Rost (10 - 10)

Späte Sieger


Ich bin mal böse. Deutschland verliert 1945 den Krieg. Massenmord und die Zerstörung Europas - einschließlich der osteuropäischen Staaten - bleiben ungesühnt. Wir leben in Folge vom Großmut der Opfer. Die Täter - mehr als viele, nur wenig weniger als alle - sind weder einsichtig, noch zeigen sie Reue. Sie sind still. Und rücken zurück in’s Glied und Geschäft. Passend und Deckung bietend - Glück gehabt - bricht der Ost-West-Konflikt aus. Die Deutschen machen weiter. Nichts ist gewesen. Wegducken. Wir zahlen und kaufen uns raus. Aus der Schuld. Ein, wie alle finden, ehrliches Geschäft. Bilanzier- und abrechenbar. Damit muß es dann aber auch ein Ende haben. Der Rest ist - nicht immer, aber doch in den allermeisten Fällen - steife, inhaltsleere Gedenkkultur. Gesten, die nicht stimmen, im Herzen nicht verankert sind. Keine Haltung, keine Trauer, kein Eingedenken, kein Mitfühlen, keine Reue, kein Erschrecken vor dem eigenen Tun. Heute darf zurückbilanziert werden. Die Schuld ist beglichen, der Zahlmeister kann diktieren, wo’s lang geht. Gäbe es rationale, im Geiste internationaler Solidarität geführte Diskussionen, wäre alles - oder doch vieles - in Ordnung. Der Duktus ist ein anderer, wohl vertrauter: Faul, schmarotzend, aus der Art - der deutschen Art - geschlagen sind die, für die wir, die fleißigen und sparsamen Deutschen zahlen sollen! Frau Merkel macht „die Eiserne“. Viel gedarbt, im Osten lange am leeren Stiel gelutscht, soll’s nun - ganz authentisch wirkt sie dabei - nach vorne gehen. Den Griechen die Leviten lesen. Das hat Klasse. Nun gewinnen wir ihn doch noch, den Krieg. 2010. Prima!

Sonntag, 2. Mai 2010


Rost (9 - 10)