Freitag, 29. Juni 2012

Mittwoch, 27. Juni 2012

Montag, 25. Juni 2012

Samstag, 23. Juni 2012

Donnerstag, 21. Juni 2012

Dienstag, 19. Juni 2012

Montag, 18. Juni 2012

48 Stunden ...


... später sind sie abgeräumt. Die Paradiese. Was zeigt - und niemand wundert -, dass Paradiese endlich sind. Kleine Momente des Erinnerns, des Wohlbehagens, des unverhofften und kurzzeitigen Glücks, der alltagsfernen Phantasie, der Leichtigkeit und der Sehnsucht. Mit Migration haben sie, glaube ich, wenig zu tun. Aus- und Zuwanderer suchen nicht das Paradies, sondern einen Ort, der sie von Aussichtslosigkeit, Not oder Verfolgung befreit. Der Platz bietet für Arbeit, Leben, Lieben und Familie. Klingt banal. Ist banal.


Der Rest sucht Abenteuer, Neuland, Noch-Nicht-Gesehenes. Darin denen ähnlich, die am Wochenende durch Neuköllner Quartiere wanderten. Immer in der Angst, sofern sie nicht die nötige Zeit mitbrachten oder Muße in der Konzentration auf einzelne Veranstaltungen fanden, dem Paradies stets hinterher zu laufen.
Was sie wiederum in die Nähe derjenigen rückt, die - bilbelkundig und lebenserprobt - verkünden, der Ausgang aus dem Paradies verdanke sich dem Wissen-Wollen, der Übertretung „göttlicher Gebote“, dem Überdruß am "paradiesischen Nichtstun" und bloßer Kontemplation. Mithin, das Wandern könne schon als richtiger Schritt gegen "Anwandlungen anstrengungslosen Lebens" und als Hinwendung zu menschlicher Vernunft, Mühsal, weltlichem Wirken und Schaffen gelten. Kamen sie von außerhalb, verließen sie den Bezirk mit dem unwirklichen Gefühl, zwar das Paradies "aus den Augen" verloren, aber dennoch eine Menge - was auch immer - mitgenommen zu haben. Neuköllnerinnen und Neuköllner nahmens gelassen oder gar nicht. Alle anderen, wo immer sie hergekommen sein mögen, hatten - vermutlich - viel Spaß.



Sonntag, 17. Juni 2012

Freitag, 15. Juni 2012

Mittwoch, 13. Juni 2012

Dienstag, 12. Juni 2012

Neukölln kalbt


 Zeit-Messer behaupten, dass Uhren in Meer-Nähe anders laufen. Sie sind Ebbe und Flut ausgesetzt. Zeit schwillt an und nimmt ab, wie immer der Mond es will. 48 Stunden werden daher in Wilhelmsburg - anders als in Neukölln - „versungen“, in Klangskulpturen „gegossen“ und mit einem Klein-Karneval garniert. Mit hanseatischem Slang und allem, was die Zugewanderten mitgebracht haben. Das Leben selbst ist, wie in Neukölln, auf Kante genäht. Geld löckt, Anwohnerinnen rebellieren, Politik kapituliert.

Montag, 11. Juni 2012

Samstag, 9. Juni 2012

Donnerstag, 7. Juni 2012

Dienstag, 5. Juni 2012

Sonntag, 3. Juni 2012

Neukölln 1978



Läßt sich Zeit in Bilder „fassen“? Schwer zu sagen. Schon bei der Frage, was Zeit eigentlich ist, scheiden sich die Geister. Was für die einen „Substanz“ hat, ist für andere lediglich „gedankliche Konstruktion“. Unstrittig ist, dass wahrgenommene Formen der Veränderung oder die Abfolge von Ereignissen mit dem, was wir Zeit nennen, zu tun haben (könnten). Das wird jeder und jedem schmerzlich bewusst, wenn Veränderungen das Etikett „Altern“ anhaftet. Ob dies - vielfach diskutiert - auch jenseits menschlicher Wahrnehmung oder Kommunikation „gilt“, wird nur von denen bestritten, die auch nach ihrem Tod noch in Kontakt zur Gemeinschaft der Forscherinnen und Forscher stehen. Mit unserer Ausgangsfrage ist es nicht weniger kompliziert. In dieser Verbindung wird „Zeit“ gemeinhin mit Erinnerungen, Dokumenten und Erzählungen in Schrift und Bild, künstlerischen Artefakten, politischen (Groß)Ereignissen und anderem mehr in Verbindung gebracht. Was viele „erkennen“ und als zeittypisch „erinnern“, gilt als „gelungener“ Ausdruck einer Zeit oder Epoche. Damit es dazu kommt, sind „dichte“ Kommunikation und „regelmäßiger“ Austausch in Form entwickelter „Öffentlichkeiten“ über Bild- und Printmedien erforderlich. Sie stellen „Einvernehmen“ her und produzieren ein „Reservoir an Erinnerungen“, ein „Wort-, Geschichten- und Bilder-Pool“, aus dem schließlich generationsunabhängig „geschöpft“ werden kann. Bearbeitung, Gestaltung, Verdichtung, Taktung, Austausch, Weitergabe, Kommunikation und erneute Bearbeitung: Was dabei entsteht, ist ein „gesellschaftliches“ Gedächtnis. Dieses „folgt“ allerdings sozialen Auseinandersetzungen, „hört“ auf Macht und ist herrschaftlich „durchwirkt“. Nicht jede Erinnerung ist erwünscht, zumal dann nicht, wenn sie „Unabgegoltenes“ einklagt. „Die“ Geschichte kennt unzählige Beispiele dafür, wie Erinnerung - bzw. die Menschen, Gruppen und Völker, die sie formulieren und tragen -, wenn sie bedrohlich wirkt, eliminiert wurde und wird. Wir sind in der komfortablen Situation, Erinnerung gefahrenfrei aussprechen, bebildern oder anderweitig medial aufbereiten zu können. Fotokryptisch gesprochen heißt das erst einmal: Was geht, geht. Was kommt, kann raus. Ist damit gemeint, alles ist egal? Beliebigkeit als Maxime? Sicher nicht. Aber: Erinnerung haftet immer etwas unauflöslich Subjektives, Willkürliches an. Geteilte Erzählungen sedimentieren und objektivieren aus partikularem Geschehen festen Erinnerungsgrund. Was am Perlenband erzählter Geschichte keinen Platz hat, bleibt sprachlos, sinkt ab. Jede individuelle Lebensgeschichte changiert zwischen Gruppen- und Selbst-Erzählungen. In beiden Sphären wächst, je länger das Leben dauert, das Abgelegte. Wir sitzen - mit anderen Worten - auf monströs großen und unbeschriebenen „Zeitschaften“. Sie machen uns aus. Subjektiv in’s Bild gesetzt, kann man sie sehen. Kommen wir zu unserer Ausgangsfrage zurück: Läßt sich Zeit in Bilder „fassen“? Na klar, einfach mal machen.

Samstag, 2. Juni 2012

Donaulauf



Im dritten Jahr ist es „angekommen“, das Straßenfest in der Donaustraße. Vom Samstag auf den Freitag vorgezogen, als Familienfest beworben und unter Einbezug der Rixdorfer Grundschule gab’s Mitmachaktionen für Kinder satt und nachbarschaftlich "Selbstgerührtes" aus Kultur und Küche mit einer Prise Polit-Kunst.

Freitag, 1. Juni 2012