„In der Evolution, das zeigt Robert Sussman (Harvard) sind aggressive Populationen wie die Meerkatzen oder die Paviane nur zu 1% ihrer Lebenszeit mit Raub oder Angriffen auf andere Tiere befasst. 99% der gemessenen Zeit (in Betacam digital aufgezeichnet) verhalten sie sich „träge“ oder „mutualistisch“, d.h. sie lauschen auf Verständigung, sind kooperativ (um ihres Vorteils willen). Sussman hat gemessen: innerartliche und transartliche Kooperation, solche zwischen Laubbäumen und Pilzen, zwischen Haien und ihren Pilotfischen usf. Hiervon zog er den Kollektivgeist großer Insektenstaaten (als Besonderheit) und Parasitismus ab (Ameisen legen Pilzgärten an, die sie pflegen, um sich vom Produkt zu nähren, dies wäre EINZELHEIT). So kam er, seinen Zahlen nach, immer noch dazu, dass sich pure Egozentrik, wie sie die Evolution kennzeichnet, nicht in Aggression, sondern in Kooperation äußert. Falls etwas im evolutionären Verlauf tückisch oder feindselig sein sollte, so sind dies die Koalitionen, nicht der offene Angriff.“ *
*Alexander Kluge, Die Lücke, die der Teufel lässt, Frankfurt 2005, S. 749
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