Sonntag, 27. Juni 2010

Wurst und Mucke


Feste fallen, wie man sie feiert. Fallen aus, muß es natürlich heißen. Gut oder schlecht. Straßenfeste gehören nicht zu den Anlässen, die mich neugierig machen. Sonnenallee und Karl-Marx-Straße gaben zuletzt traurige Beispiele dafür ab, wie man im komatösen Einerlei von Bier, Ramsch, Wurst und Gruselmucke den letzten Rest Sinn abtragen und auch gut meinende Nachbarschaften verärgern kann. Die Donaustraße sah am Samstag ihr erstes Straßenfest, auf den Weg gebracht durch das hiesige Quartiersmanagement. Präsentierten am Eck zur Pannierstraße auf großer Bühne aufgeregt unaufgeregt Schülerinnen und Schüler der Rixdorfer Grundschule ihre Tänze im Wechsel mit türkisch-arabischen Musikgruppen, spielten am Eck zur Weichselstraße Indie-Pop-Bands verschiedenster Provenienz auf. Dazwischen Stände mit gutem Essen, von Nachbarinnen zubereitet und verkauft, Spiel- und Bastelangebote für Kinder und ein paar Infostände. Wer Ruhe suchte, zog sich in’s Märchenzelt auf dem Gelände der Rixdorfer Grundschule zurück. Der Rest: Kommunikation, Hallo sagen, zuschauen und zuhören, die Donaustraße - sonst eng mit beidseitig parkenden Autos zugestellt - wieder als Lebensraum entdecken und begehen. Ein guter Anfang. Wer mehr will, muß mit anpacken!

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