Samstag, 22. Januar 2011

Stabil fallend


Alles wie gehabt? Na und jein. Für die Gebiete mit sehr niedrigem Entwicklungsindex - dazu gehört auch die Donaustraße - registrieren Häußermann u.a.stabil fallende Werte zwischen 2007 und 2009 bei den Daten für Arbeitslosigkeit, Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit, eine relative Stabilität bei den „Aufstockern“ – lediglich bei der „Kinderarmut“ nimmt der bereits sehr hohe Wert von 71,0 % im Jahr 2007 über 71,1 % 2008 auf 71,3 % im Jahr 2009 zu. Die Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt ziehen also nicht eine Entspannung bei den Anteilen der Familien mit Transferbezug nach sich.“ Woran das liegt? Arbeit erzielt keinen Preis mehr, der eine Familie ernähren könnte. „Der Übergang in eine Beschäftigung scheint seltener mit einem so hohen Einkommen verbunden zu sein, dass der Bezug von zusätzlichen Sozialtransfers für die Erwerbstätigen selbst und/oder für die übrigen Familienmitglieder überflüssig wird.“ Der „Zuzug“ nach Neukölln-Nord bringt - zumindest für den erhobenen Zeitraum bis 2009 - mit Studenten und anderen Lebenskünstlerinnen eher einkommensschwache Personen in die Quartiere, in deren Gefolge es dennoch zu einem Anstieg der Mieten kommt. Die Empfehlung der Autorengruppe: „In wenigen Planungsräumen in Kreuzberg-Nordost und Neukölln-Nord zeigen sich Aufwertungstendenzen, die genauer beobachtet werden sollten. Möglicherweise muss, wenn sich diese Trends stabilisieren, von einer Unterstützung der Aufwertung auf eine eher erhaltende Strategie umgesteuert werden – auch um zu verhindern, dass die konzentrierte Armut lediglich räumlich verlagert wird.“ Nachzulesen im neuen „Monitoring - Soziale Stadtentwicklung 2010“.

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