„Materialermüdung bedeutet,“ so belehrt uns wikipedia, „dass
auch eine statisch unkritische Belastung (noch im elastischen Bereich, also
noch unterhalb der Streckgrenze des Werkstoffs) zu einer Funktionsuntüchtigkeit
(Ermüdungsrissbildung) oder auch zum Totalausfall (Ermüdungsbruch) eines Bauteils
führen kann, wenn sie oft genug auf das Bauteil einwirkt. Zyklisch belastete
Teile haben daher prinzipiell eine begrenzte Lebensdauer.“ Welche Belastungen
zur Schließung des Cafe Bajka geführt haben, wissen wir nicht. Schade is’ es.
Darben müssen Mann und Frau deshalb nicht im Viertel. Gleich um die Ecke in der
Donaustraße 116 öffnete jüngst ein neues Cafe, das die Frage der Belastbarkeit gleich im Namen auf’s
ästhetische Gleis schiebt: Stil Bruch.
Das lässt sich szene- oder milieuspezifisch, einrichtungs- oder
umgebungsorientiert verstehen. Letztlich hängt’s - in den alten, den neuen und den
vielen Neuköllner Sub-Ökonomien - am Gelde, dem ausreichenden Zahlungswillen
froher und zugewandter Besucherinnen und Besucher. Also reinsetzen, Zeitung
lesen und sich selbst befragen, was, warum und wie’s gefällt, mit anderen
Worten: testen. Worin der Test besteht? „Bauteile, die theoretisch unbegrenzt
viele Zyklen ertragen (weil sie aus bestimmten, dafür geeigneten Werkstoffen
bestehen), bezeichnet man als dauerfest.“ Ob's dauert, muß sich zeigen.
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