Laid-back in
Verbindung mit stilistischer Eleganz
hatte im Musikgeschehen einen Namen: J.J. Cale. Machen, was zu machen
ist, singen, was zu singen ist. Kurz, knapp, auf den Punkt. Jedem Ton seine
Zeit, jedem Wort sein Recht, jeder Song im passenden Groove. Diese Zeit muß
sein. Moden kommen und gehen, die Fragen, die das Leben stellt, bleiben die
gleichen. J.J. Cale trug vor, was ihn bewegte. Unaufgeregt, sanft, manchmal an
Kinderlieder erinnernd, verwurzelt in Blues, Rock und Country, mit weicher, ein wenig knarzender
Stimme. Andere nahmen seine Vorlagen dankbar auf. Eng wird’s nicht werden im
Jenseits. Vielleicht aber kommen Kollaborationen zustande. Trommel und Text von
Schwendter mit der Gitarre und Stimme von J.J. Cale, das wäre 'mal ein Versuch
wert.
Montag, 29. Juli 2013
Freitag, 26. Juli 2013
Nicht innehalten
Nun bekommt das Himmelsgeläut einen anderen Klang. Mit Rolf Schwendters Trommel samt Versen zieht (s)eine freigeistige Stimmung, fröhliche
Widerständigkeit, präzises Sezieren gesellschaftlichen (Un)Sinns und (s)ein Gespür
für menschliches (Auf)Begehren und soziale Horizonte in’s Himmelszelt ein. Wie
lange sie ihn dort behalten? Schwer zu sagen. Nehmen wir’s hier unten als
Aufforderung. Ab und an ’mal hinhören, den Blick nach oben wenden, die „Theorie
der Subkultur“ ’mal wieder in die Hand nehmen und weiterarbeiten.
Donnerstag, 25. Juli 2013
Noch mehr Kitsch
Kitsch, hieß es an anderer Stelle, ist ein Neuköllner
Phänomen. Berlin legt nach. Sagt Francesco Masci. Er hat gepflügt, erspürt,
auch einen 2. und 3. Blick gewagt und nachgedacht. Was er sieht, gefällt ihm
nicht. Berlin, so sein Eindruck, ist mittlerweile ein „Park voller kultureller
Attraktionen, selbstreferenzieller Bilder und Ereignisse“, die die Fiktion emanzipierter, rebellischer und kreativer
Individuen erzeuge und nährt. Was entstehe, sei eine Stadt, die ihre Geschichte entsorgt, und „unter den
Pflastern der Stadt die Leere, ein Nichts libertären Charakters, ein Nihilismus
in spektakulärem und modischem Gewande“ pflegt. Eine neue Ordnung, von anderen
Merkelismus genannt, zieht ein, ein „konfliktfreier Raum, in dem die Freiheit weder eine
Forderung ist noch ein Recht, noch auch ein angestrebtes Ziel“. Politik dankt ab, ein „Ungeheuer mit
drei Köpfen: Moral, Ästhetik und Ökonomie“ zieht ein. Ein rutschiges Gelände und gutes Revier für Rechthaber, Schöngeister, Apostel und Zocker. Glatt, schön,
wohlriechend, selbstgefällig, ohne Tiefe, kurzatmig, gedankenlos, bunt und kindisch. Neukölln, sagt einer der es wissen sollte, ist vorn, selbst wenn vorne hinten ist. Steht nun Neukölln, wo Berlin nachzieht, hinten an, weil mittig wie vorn kein Platz mehr ist? Ist vermutlich egal. Aufstehen hilft. Hier wie dort.
Montag, 22. Juli 2013
Donnerstag, 18. Juli 2013
Sonntag, 14. Juli 2013
Mittwoch, 10. Juli 2013
Freitag, 5. Juli 2013
Montag, 1. Juli 2013
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