Samstag, 21. Mai 2011

Global gedacht?


Die Globalisierung treibt mitunter kuriose Blüten. In Neukölln. Die Streiterinnen wider Anmache und sexuelle Gewalt sind entweder weltgewandte Neuköllnerinnen, die insbesondere gewalttätige Touristen aus dem englischsprachigen Raum im Auge haben. Dann stellt sich die Frage: Gibt es die? Und lesen die diese kleinteiligen Botschaften? Oder aber es sind Kämpferinnen, die mit der Wahl der Sprache ihre Verbundenheit mit dem internationalen Kampf gegen sexuelle Ausbeutung und Gewalt bezeugen wollen. Dann stellt sich die Frage: Warum ausgerechnet in der englischen Sprache und nicht spanisch, arabisch oder französisch? Oder aber es sind Touristinnen aus dem englischsprachigen Raum, die den Neuköllnern mal deutlich sagen wollen, was sie erwartet, wenn sie zudringlich werden. Stellt sich die Frage: Machen die sich soviel Mühe, drucken Flyer, fliegen her und kleben’s an die Wände? Oder aber es sind Studentinnen, zugereist aus Eicklingen, die in der großen weiten Welt die Stimme erheben, ohne zu wissen, dass ein großer Teil der alteingesessenen Neuköllnerinnen und Neuköllner jedweder Herkunft diese Botschaft nicht versteht. Die glauben - die Maskerade legt's nahe - einen der vielen Flyer vor sich zu haben, mit dem Neuköllner Kampfsportvereine für den Vereinsbeitritt - auch von Mädchen - werben. Fragen über Fragen.

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