Neukölln hat auch andere, weniger bekannte Seiten. Ein Blick - immer lohnend - in die Daten des Statistischen Landesamtes Berlin gibt Auskunft. In der Rubrik „Betriebe, Beschäftigte, Bruttoentgelte sowie Umsatz des Verarbeitenden Gewerbes 2009 nach Bezirken“ liegt Neukölln mit 82 Betrieben - ohne Handwerk, Handel und Dienstleistungen - hinter Tempelhof-Schöneberg und Reinickendorf auf dem dritten Rang. Gleiches gilt beim Umsatz. Mit 10453 Beschäftigten nimmt Neukölln immerhin noch den 5. Rang ein. Das alles holt weder Neukölln noch Berlin aus dem tiefen Tal heraus, in das es nach der Wiedervereinigung „dank konsequenter“ Entindustrialisierung und „mit Hilfe“ überstürzten Subventionsabbaus schlidderte. Die Exportquote der heimischen Wirtschaft, so lesen wir hier ebenfalls, stieg von 10,5% im Jahr 1991 auf 44,9% im Jahr 2009. Ist das schon Aufschwung?
Donnerstag, 12. Mai 2011
Neukölln wirtschaftet
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Ahoi C!
AntwortenLöschenEine wichtige Frage ist, wie hat sich das Modell, das Bürgertum, nach 1945 bis heute entwickelt. Meiner Meinung nach, bei dem ganzen Gejammer über diese Klasse, das hauptsächlich von ihr selbst lanciert wird, ist sie das Erfolgsmodell bis heute. Wie ein dicker Klops hock sie da, immer der Zeit voraus sichert sie Einfluss und macht für ihres Gleichen.
Die Verlierer stehen schon ganz lange fest: Die Werftindustrie, Stahl, Kohle, Textil usw. Also, mal Vergleiche ziehen und bewerten.
Grüße
HB