Mittwoch, 11. Januar 2012

Wohin es geht !?


Zwei einfache Beispiele mögen das im letzten Beitrag beschriebene Vorgehen illustrieren. Bild 1 zeigt ein Gemälde in Teilsicht. Das Gemälde hängt bei Bekannten an der Wand. Der Name der Malerin oder des Malers ist mir nicht bekannt. Ich habe auch nicht nachgefragt. Mir gefällt die feingliedrige Struktur mit den durch Farbverdichtung abgesetzten „Rechtecken“. Bild 2 zeigt einen Glasapfel in einer Schaufensterauslage. Teil der Dekoration. Weder den Namen der Firma, des Designer oder der Designerin, noch den Namen des Geschäftes habe ich mir geben lassen bzw. gemerkt. Ein „Allerwelts-Foto“, angeregt durch die auffallende, glas-glatte, in’s kitschige reichende Form und Größe. Mit ein wenig (Photoshop) farblicher Anpassung, Anhebung von Kontrast und Helligkeit, „Zerstörung und Auflösung“ von Struktur, Raumsetzung und der Zusammenführung beider Bilder, entsteht ein drittes: Ein Neuköllner Apfel ohne Schale.



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Das Foto bildet ein älteres Plakat ab, das für Glühlampen der schwedischen Firma „Luma Elektronik AB“ warb. Das Plakat ist Teil der ständigen Designausstellung im Stockholmer Nationalmuseum. Es fasziniert durch Luzidität, Spiegelungen und farbliche Kraft. Den Fotograf bzw. die Fotografin kenne ich nicht, einen Katalog habe ich mir nicht besorgt. Ein paar kleine Veränderungen - insbesondere mit Hilfe des „Verschiebeeffekts“ (Photoshop) - lassen die Herkunft verschwinden und verändern grundlegend Sinn und Motiv des Plakats. Auch hier entsteht etwas Anderes, Neues: Neuköllner Silos am Stadtrand. (Teil II)


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