Sonntag, 30. August 2009



Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
M wie Neuköllner Menschen

Samstag, 29. August 2009


Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
Z wie Neuköllner Zäune

Freitag, 28. August 2009

Klarsprech


Alter und Erfahrung helfen. Nicht immer, aber doch häufig. Peter Radunski, Urgestein der Berliner CDU und Wahlkampfstratege, lüftet ein wenig den unsäglichen Mief, den alle Parteien im derzeitigen Wahlkampf absondern. Klar, direkt und mit Blick darauf, worum es in der Politik geht: Interessen. Unterschiedliche Interessen, um die und für die gestritten werden darf und gestritten werden muß. Hemdsärmlich, mit offenem Visier, mit aller politischen List und Raffinesse, Fairness, den Respekt vor dem politischen Gegner nicht aus dem Auge verlierend und bei deutlicher Distanz zu den üblich gewordenen „Amigo-Spielchen“. Fünf Zitate, die mir aus dem Herzen sprechen:
„Letztlich fehlt mir das Verständnis, dass eine so ernste Lage eine so ruhige Wahlkampfführung erlaubt. Das die Sorge um unsere Lebensbasis nicht größer ist“
„Zum Glück schreiben die Fernsehleute die Parteizugehörigkeit der Politiker drunter, sonst könnten sie das als Zuschauerin gar nicht mehr erkennen.“
„Solange die Bionade-Gesellschaft funktioniert, brauchen sie sich – die Grünen – nicht anzustrengen.“
„Ich habe nie verstanden, warum sich die SPD ihrer einzigen Machtperspektive selbst beraubt hat.“
„Die FDP bindet die Wählerschichten, die vom alten System gut gelebt haben und überhaupt nichts ändern wollen.“
Natürlich ist Radunski nicht der nette Onkel. Er will gewinnen. Sein Herz schlägt für die CDU. Das ist weder verwerflich noch ansteckend. Sagen muß man, was man will. Das tut er.

Donnerstag, 27. August 2009


Wahrheiten, so sie die Schwerkraft auf ihrer Seite haben, veralten nicht. Das ist nicht immer tröstlich. Nicht tröstlich bei all dem, was derzeit Politik und Wirtschaft aufführen. „Heutige Weltkunst“ lautet die Überschrift eines Sinngedichts. Eines Sinngedichts, das Friedrich Logau, Epigrammatiker, den Lessing “einen von unsern besten alten Dichtern“ nannte, vor 400 Jahren zu Papier brachte:

„Anders sein und anders scheinen / Anders reden, anders meinen / Anders loben, anders tragen / Alles heucheln, stets behagen / Allem Winde Segeln geben / Bös’ und Gutes dienstbar leben / Alles tun und alles Dichten / Bloß auf eigenen Nutzen richten / Wer sich dessen will befleißen / Kann politisch heuer heißen“

Was sagt uns das. Spricht das für das gesunde Volksempfinden, den Scharfsinn unserer Dichter-Vorfahren, die Unveränderlichkeit menschlichen Strebens oder müssen wir uns schonungslos eingestehen, dass wir diese Art von Politik und Politikerinnen brauchen, wie der Fisch das Wasser zum Leben?

Mittwoch, 26. August 2009













Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
E wie Neuköllner Ei

Montag, 24. August 2009


Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
I wie Neuköllner Industrieprodukte

Sonntag, 23. August 2009


Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
V wie Neuköllner Vorhang

Samstag, 22. August 2009














Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
S wie Neuköllner Schimmel

Freitag, 21. August 2009














Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
L wie Neuköllner Leiter

Donnerstag, 20. August 2009


Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
K wie Neuköllner Kino



Neuköllner Bilder-ABC. Heute:

F wie Neuköllner Friseur

Sonntag, 16. August 2009












Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
B wie Neuköllner Bars

Lebensfragen


Es tut sich was. Mit vielen, vielen Fragen - wollt ihr so leben, wie ihr lebt, oder lebt ihr so, wie ihr leben würdet, wenn ihr gefragt worden wäret, wie ihr euch euer Leben vorgestellt hättet, hätte euch jemand gefragt, ob es euer Leben ist - und bunten Bildern startet das QM Ganghofer Straße (Donaustraße Ost). Virtuell. Für gesichert halten die Macherinnen bereits eins:
Zweifellos wird das Quartier zukünftig an der Entwicklung Neuköllns zur Kreativwerkstatt teilhaben.
Na denn ’mal los.

Ein kleiner Nachtrag. In einem der letzten Interviews, die Ralf Dahrendorf kurz vor seinem Tode gab, sagt er folgendes:

„Schwächelnde Parteien sind ja (..) auch unsichere Kantonisten, die Freiheit ist eigentlich sehr selten aus der Unruhe und der Frustration entstanden, sie entsteht eigentlich viel eher, wenn es Zukunftsbilder gibt und wenn man weiß oder glaubt zu wissen, wohin die Reise gehen kann. Also es ist durchaus denkbar, dass wir mit stärkerer Repression und autoritären Tendenzen bei den etablierten Parteien rechnen müssen.“ *

Und, nicht vergessen, unterschreiben!

* Die Derivatisierung der Welt und ihre Folgen, Ein Gespräch mit Ralf Dahrendorf zum 80. Geburtstag, in: Leviathan 37, Heft 2, Wiesbaden 2009, S. 183

Dämmerung


Die Eule der Minerva beginnt ihren Flug bekanntlich in der Abenddämmerung. Erst wenn der Tag hinter uns liegt, so die Lehre, reichen Ablauf und Geschehen in’s Bewusstsein. Ein analytischer Blick bedarf des Abstandes. Ob dem so ist, lassen wir einmal dahingestellt sein. Aber: Besser spät, als gar nicht aufwachen. Ein Aufruf, unterschrieben von namhaften Köpfen aus der ganzen Republik, wendet sich an die Politik mit dem dringlichen Appell, die ausufernde Sanktionspraxis der Jobcenter auszusetzen. Wer vor ein paar Jahren gehofft hatte, dass unsere Dichter und Denkerinnen sich vor Inkrafttreten der entsprechenden gesetzlichen Regelungen massiv dagegen in’s Zeug legen würden, sah sich getäuscht. Auf den vielen Montagsdemonstrationen waren wir allein, sehen wir einmal von den stets Engagierten ab. Sei’s drum. Mit Hartz IV sind Entwürdigung und Entrechtung Alltag, ist Deutschland endgültig Billiglohnland und Armut, insbesondere von Familien und Kindern, Normalität geworden. Die Arbeitsmarktgesetze haben Spuren hinterlassen, die Demokratie und Rechtsstaat „auszehren“. Formen der „Apartheid“, absichtsvoll auf den Weg gebracht, bewehrt mit und durch das Handeln mächtiger Institutionen, wuchern und wachsen in’s soziale Gewebe hinein. Angst macht gefügig. Wer alles zu verlieren droht, wird seine Rechte nicht wahrnehmen. Hart IV entfaltet seine Wirkung in der Disziplinierung der in Lohn und Brot befindlichen Arbeitnehmerinnen. Gewerkschaften bleiben still, wenn hohe Arbeitslosigkeit die Durchsetzungsfähigkeit in Grenzen hält. So waren sie, diese Gesetze, gemeint. Das begleitende Getöse um Teilhabe und Chanchengleichheit, Fordern und Fördern, hält keiner seriösen Überprüfung stand. Zynismus und medial vielstimmig konzertierte Diskussionen um die „Unarten“ der neuen Unterschichten fanden in Wolfgang Clement einen würdigen Kapellmeister. Die SPD, es ist schade drum, wird ersticken an ihrer Weigerung, vor’s Wahlvolk zu treten und sich zu entschuldigen mit den einfachen Worten: Wir haben uns geirrt, wir werden es künftig besser und anders machen. Nur dies brächte genug Luft unter die Flügel, um wieder Höhe zu gewinnen. Mit der alten Garde wird das allerdings nicht zu machen sein. Sie glaubt, was immer sie dazu treibt, Aufrichtigkeit, auch im Eingestehen eigener Irrtümer, biete im politischen Tagesgeschäft nur Munition für den Gegner. So reiht sich dann Verdruckstheit an Lüge, Lüge an Verlegenheit, Verlegenheit an zaghafte Versuche, politische Programmatik wieder in die Diskussion zu heben, Durchgewurschtel an internes Machtgerangel, Machtgerangel an Intrige, Intrige an Lüge. In Gänze durchtränkt vom Klebstoff der Macht, des Geldes, der Korruption und des devot erbetenen „Zutritts“ zur Elite. Dagegen wäre im Übrigen gar nichts einzuwenden, wenn denn die SPD angeben könnte, warum sie das will und für wen das sonst noch gut sein sollte. Aber auch dafür fehlt die Kraft. Da haben es FDP und CDU bedeutend einfacher. Reicht der einen ihr schmissiges „Jede ist sich selbst die nächste“, kommt die andere Partei noch immer mit einem leidlich modernisierten, paternalistischen „Auf unserer Scholle findet jede ihren angestammten Platz“ aus. Die Linke bohrt, stellt die richtigen Fragen, macht plausible Vorschläge, kann aber keine Antwort auf die Frage geben, wie’s denn nach einem Systemwechsel aussehen soll. Der entsetzliche Muff der untergegangenen DDR wird ihr noch das eine oder andere Jahrzehnt um’s Gesicht wehen. Das sieht nicht schön aus und riecht auch nicht gut. Die Grünen haben ein ähnliches Problem wie die SPD. Sie haben den ganzen Hartz-Unfug, einschließlich des Einreißens aller Sicherungen im Finanzbereich, der Zerstörung des Rentensystems und der systematischen Begünstigung von Unternehmen und Vermögenden mitgetragen. Kein Wort des Bedauerns, kein Entschuldigung. Sie trifft es nicht mit voller Wucht, da ihre Klientel kleiner ist, treuer - sie geht noch zur Wahl - und bisher (noch) nicht zu den Verlierern der selbst in’s Werk gesetzten „Reformen“ zählt. In dieser Hinsicht kann man der SPD Mut nicht absprechen. Sie „führt Krieg“ gegen ein gut Teil ihrer eigenen Wählerbasis. Der Einwand, man dürfe doch nicht immer nur nach hinten schauen, trifft nicht. Wer die Auseinandersetzung scheut, von dem wird man erwarten, ja erwarten müssen, dass ihm nach der Wahl die eigene Programmatik nichts gilt. Hamburg ist dafür ein gutes Beispiel. Kohlekraftwerk ja, Elbvertiefung ja, Studiengebühren ja usw, usw. Das gehobene Bürgertum hat sich mit sich selbst versöhnt. 30 Jahre hat’s gedauert, dann war’s so weit. Wo der Rest bleibt, wen schert’s? Die Finanzkrise hat die Dinge noch einmal besonders grell ausgeleuchtet. Heute wird belohnt, wer nichts leistet, heute wird belobigt, wer betrogen hat, heute tritt Recht und Gesetz außer Kraft, wenn es partikularen Interessen dient, heute wird mit öffentlichem Vermögen und Steueraufkommen bedient, wer am Markt fehlspekuliert und verloren hat, heute reicht Politik durch und gießt in Gesetze, was ihnen ein Herr Ackermann und Anwaltskanzleien diktieren. Zu einfach gedacht? Zugegeben, für diese Form von Schwarz-Weiß-Malerei müßte es eigentlich Scham-Punkte geben. Daher, gleichsam als Lackmus-Test, ein Angebot. Wetten, nach der Wahl wird die Rechnung präsentiert? Wetten, die Kosten der Krise werden die schultern müssen, die ohnehin nichts haben? Wetten, die Einkommensdrift hält an und verstärkt sich? Zurück zum Appell. Schön, dass sich Menschen zu Wort melden. Besser noch wäre, wir bewegen uns alle ’mal und machen den Damen und Herren in Politik und Wirtschaft ordentlich Angst und vor allem Beine.

Samstag, 15. August 2009


Neuköllner Bilder-ABC.
Zwischenbilanz

Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
G wie Neuköllner Glaube

Mittwoch, 12. August 2009











Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
R wie Neuköllner Redundanz

Dienstag, 11. August 2009


Neuköllner Bilder-ABC. Heute:

P wie Neuköllner Platten

Montag, 10. August 2009


Der Eine ist gegangen, der Andere war gerade da. Was sagt uns das? Altern ist scheiße! Das eigene innere Empfinden hält, dies die gute Nachricht, mit der schleichenden physischen Degeneration nicht Schritt. Wir fühlen uns immer jung. Ob mit 16 oder 60. Pop hilft! Von Zipperlein und Falten lassen wir uns nicht angreifen. Die schlechte Nachricht: Das Ende kommt dennoch. So sagen es uns Nachrichten und - wider das eigene Fühlen - unser gesunder Verstand. Willy De Ville konnte - wie kein zweiter - fiebrige, rhythmisch wuchernde, in Cajun, Tex-Mex, Blues und Soul verwurzelte Songs schreiben und in vollendeter Pose performen. Stimmlich ein Welt für sich. Selbst im Rockpalastkonzert 1981 verlor sich seine auf kleine Kaschemmen und Intimität angelegte musikalische Seelenpflege - die der eigenen wie der des Publikums - nicht. Der andere - Joe Jackson - hatte gerade ein Heimspiel. Seit drei Jahren wohnt er in Berlin. Nennt New York und Portsmouht als seine anderen Heimstätten. Wir danken. Bei seinem Konzert in der Passionskirche waren wir unter uns. Gottesdienst. Wir 45 - 70jährigen. Die, die Ende der 70’er zu Songs wie „On Your Radio“ abgetanzt haben. Schlechte Luft, Kirchenambiente, grauselige Akustik, aber ein freundliches und wohlgesonnenes Publikum. So alt wie wir sind, so freundlich nehmen wir alles hin, was der eigenen Freude daran dient, zu wissen, das, hier angekommen zu sein, keine Selbstverständlichkeit ist. Ebenso wenig, dass wir mit anderen und alten Helden diesem Gefühl freien Lauf lassen können. Gestiegene Lebenserwartung hin oder her. Kein Jungvolk, keine Teenies im übrigen, die uns aus diesem Gemeinschaftsgefühl hätten schrecken, ja wecken können. Sie waren nicht da. Joe Jackson, in einer Liga mit Elvis Costello und Graham Parker unterwegs, aber immer ein Tick poppiger, ja manchmal auch eine Spur zu sehr über dem Rand des Buttertopfes und - in den späteren Jahren - mit gewaltigem Hang zum Gesamtkunstwerk, war Willy De Ville auf eine Art sehr nah: Eigensinnig, auch mal daneben, aber stimmlich grandios.

Neuköllner Bilder-ABC. Heute:

H wie Neuköllner Hitze

Sonntag, 9. August 2009

Neuköllner Taxenstall


Taxen transportieren von A nach B. So einfach könnte es sein. Ist es aber nicht. Kaum ein anderes Gefährt hat die Phantasie von Filmemacherinnen, Sängern und Schriftstellerinnen mehr bewegt. In dieser Reihe steht „NK Taxi Driver“. Mit ordentlich Lokalkolorit zeigt der „Heimathafen Neukölln“, dass in einem Taxi „die ganze Welt“ Platz hat. Insbesondere die dunklen Seiten städtischen Lebens, die amourösen, aber auch die Langeweile und die Verzweiflung. Einsteigen lässt sich’s im „Saalbau Neukölln“, seit April unter neuer Regie. Wir sind mitgefahren.

Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
T wie Neuköllner Türen


Samstag, 8. August 2009


Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
W wie Neuköllner Wolle


Es regnet Geld! Mitten im Sommer! Da sage noch eine, Neukölln stemme sich nicht gegen Finanz- und Wirtschaftskrise. Gab es für unsere Schwestern und Brüder aus dem Osten vor 20 Jahren noch ein Begrüßungsgeld in Höhe von 100,00 DM, so werden heute für’s „Begrüßen der Nachbarinnen und Nachbarn“ bis zu 1.000,00 € ausgelobt! Anscheinend wächst die aufgewandte Menge Geldes proportional zur abnehmenden Entfernung miteinander lebender „Stämme“. Stehen wir uns dann endlich auf den Füssen, wird’s teuer für den Staat. Die Überwindung der Quartiersgrenzen sollte allerdings noch in Form eines Gefahrenbonus gesondert berücksichtigt werden. Hier muß nachgearbeitet werden. Was ist passiert? Das QM Donaustraße-Nord hat Zettel kleben lassen. Auf diesen wird zum Einreichen von Anträgen aufgerufen:
Sie möchten zum Kennenlernen ihrer Nachbarn ein Fest organisieren, mit kulturellen Maßnahmen den Stadtteil beleben oder Ihren Kiez verschönern? Über die Anträge entscheidet eine Vergabejury. Antragsfristen sind der 28.08.2009, 02.10.2009, 30.10.2009, 27.11.2009.
Hat das was mit kluger kommunaler Politik zu tun, mit vorausschauender Planung, mit Bürgerbeteiligung? Ziemlich sicher nicht. Routine. Sei’s drum. Ran an die Kohle, das Geld nicht den Profis und Diplombürgerinnen überlassen.

Freitag, 7. August 2009


Foto-Kryptik ist Methode, kein Stil, hieß es weiter unten. Sie nutzt, was an Technik verfügbar und “billig“ ist. Ohne Regel. Nichts definiert, was, wann und wie aufgenommen wird. Was dabei rauskommt, wird “sich” zeigen. Wer oder was „sich“ zeigt, lässt „sich“ benennen, aber nicht immer sehen. Ein Versuch gibt Auskunft.
Ein Neuköllner Bilder-ABC. Heute:
A wie Auffahrt

Sonntag, 2. August 2009


Jazz und Foto-Kryptik sind enge Verwandte. Es geht, was geht. Grenzen setzt das Instrument, die Technik, die Kraft, die Ausdauer, das Miteinander. Was immer das Instrument hergibt, kommt zu Gehör. Das setzt den Weltenlauf nicht außer Kraft, zeigt aber, wo wir hinkommen könnten, wenn wir Gewohnheiten fahren lassen, alle Sinne öffnen, der Zehenspitze Raum lassen, Wolken fangen und aufhören, Geld zu zählen. Tobias Delius, Joe Williamsen, Christian Lillinger, Scott Fields, Matthias Schubert und das Hub Hildenbrand Trio rackerten, bliesen, schlagwerkten, improvisierten und rissen musische Löcher in den Himmel. Wie immer - zumindest im Sommer - an der Lohmühle und veranstaltet vom Jazzkeller69 .

„Schön“ ist manchmal halbschattig. Wo es hingeht, kann niemand mit Gewißheit sagen. Schatten sind da, wo die lokale Ökonomie leidet. Licht ist dort, wo Neues, zunächst ohne Geld und „Boden“, ankommt. Wer in der „Alten Post“ noch Briefmarken gekauft und Überweisungen getätigt hat, trauert - so geht es mir - dem alten Zustand nach. Wer akzeptiert, dass hier „nichts mehr gerichtet“ werden kann, nimmt entspannt und offen die „Zwischennutzungen“ in’s Auge. „Papergirl4“ hat die letzten Tage das Haus bespielt. Spannend, anregend, breit, international besetzt und, was hier nicht einfach ist, raumfüllend. Der Abschlußabend hätte tausend Gäste verdient. Wo wart ihr?

Samstag, 1. August 2009


Wenn jemand Scheisse „verkaufen“ kann, die schmeckt, dann sind es Noël und Dougfender. In Form gebracht, gut durchgebacken, tierisch lecker! 3 Jahre Pet – Parade sind in Bild, Ton, Malerei und mit anderen Assessoires dokumentiert und seit gestern Abend in der Galerie im Saalbau Neukölln zu bewundern. Auch Vierbeiner waren gern gesehene Gäste und wer zur richtigen Zeit auf der Vernissage weilte, konnte Jörg Kantel bei einer seiner kleinen „Dressurnummern“ zuschauen. Dass beide - Noël und Dougfender - sich auch aufs Musikmachen verstehen, zeigen sie uns morgen - Sonntag - ab 18.oo Uhr im Körnerpark, verstärkt durch Mustafa el Dino.