Samstag, 30. Juli 2011
Freitag, 29. Juli 2011
Pop 005
„Junge Männer mit Cowboyhüten und Cowboystiefeln parkten ihre schweren Pickups, Mustangs und Hummers und drängten in die Musikhalle. Erst recht hatten sich ihre jungen Frauen herausgeputzt für diesen Abend. Eine kam mit schwarzem Cowboyhut, geschmückt mit schwarzem Flor und Federn, eine andere schulterblattfrei, ins linke Schulterblatt hatte sie sich ein prächtiges Kreuz stechen lassen, ins rechte den Schriftzug „Christian Montana“, und ich stand daneben und rang mit der gelernten, antrainierten Verachtung für derlei wie mit einem Fremdkörper im Blut. Natürlich, die protzigen Autos, der Cowboykult, das Jahr 2010. Ich brauchte ein paar Minuten, um zuzugeben, dass es mir gefiel. Es war da, es lebte, fand zusammen. Nur ein verstockter Narr hätte die Freude der jungen Männer und Frauen an diesem Abend und den Glanz in ihren Gesichtern übersehen können, eine Freude, gemischt mit ruhigem Stolz auf ihr Sosein, dessen sie sich und einander versicherten, einfach indem sie kamen. Was war falsch daran? Nichts.“ *
Donnerstag, 28. Juli 2011
Pop 004
Mittwoch, 27. Juli 2011
Pop 003
Dienstag, 26. Juli 2011
Pop 002
Montag, 25. Juli 2011
Pop 001
Sonntag, 24. Juli 2011
Schaulust
Samstag, 23. Juli 2011
Freitag, 22. Juli 2011
Mittwoch, 20. Juli 2011
Dienstag, 19. Juli 2011
Montag, 18. Juli 2011
Sonntag, 17. Juli 2011
Samstag in Neukölln
Kommen Bekannte und Verwandte in die Stadt, läuten alle Glocken. Wohin, warum, wie teuer is’ denn det’ und müssen wir womöglich die Bagage die ganze Nacht durch Berlin schaukeln. In Neukölln - nirgendwo anders auf der Welt wäre dies möglich - kann man ganz entspannt den Besuch in’s eigene Tagesprogramm, zumindest an einem Samstag, einbinden. Einkauf früh erledigen, wichtig! Dann rauf, hatten wir eh vor, auf’s Feld, die Leute müde laufen. Aha, so weit is’ Berlin! Toll! Die Gartenfreunde staunen. Weiter, da gleich um die Ecke, Kaffee trinken im Körner Park. Unverständlich für Nichtberlinerinnen, dass so ein Ort für normale Menschen zugänglich ist und in der Orangerie mit bezirklichen Geldern Bilder, Skulpturen und Installationen ausstellt. Punkte gemacht, die Kulturfraktion ruhiggestellt, mediterane Gefühle geweckt. Auf der Rückfahrt in’s traute Heim eine kurze Rast am Richardplatz, Einkehr in’s Böhmische Dorf. Innehalten. Die Historikerinnen bedient. Zurück im Heim der Mittagsschlaf. Dann raus, durch’s Quartier spaziert und ein Lokal gewählt. Was, ob der großen Auswahl, nicht schwierig ist, aber Diskussionen über Geschmack und Essensgewohnheiten erfordert. Klappt. Bei Chez Dang. Familienbetrieb, lecker Essen, gute Gespräche. Essen rutscht bei Bewegung. Dvora Miles hilft, Antonello Marafioti (piano), Josh Holt (bass) und Pedro Vera (trumpet) begleiten. Großartig! Der Yuma-Bar sei Dank. Die popkulturell Interessierten haben Stoff für zwei Wochen. Zum Auskehr in’s Broschek, jungen Leuten aus aller Welt beim Plausch auf engem Fußweg Gesellschaft leisten. Das reicht. Die lieben Anverwandten tragen’s in die weite Welt: Neukölln kann’s.