Kommen Bekannte und Verwandte in die Stadt, läuten alle Glocken. Wohin, warum, wie teuer is’ denn det’ und müssen wir womöglich die Bagage die ganze Nacht durch Berlin schaukeln. In Neukölln - nirgendwo anders auf der Welt wäre dies möglich - kann man ganz entspannt den Besuch in’s eigene Tagesprogramm, zumindest an einem Samstag, einbinden. Einkauf früh erledigen, wichtig! Dann rauf, hatten wir eh vor, auf’s Feld, die Leute müde laufen. Aha, so weit is’ Berlin! Toll! Die Gartenfreunde staunen. Weiter, da gleich um die Ecke, Kaffee trinken im Körner Park. Unverständlich für Nichtberlinerinnen, dass so ein Ort für normale Menschen zugänglich ist und in der Orangerie mit bezirklichen Geldern Bilder, Skulpturen und Installationen ausstellt. Punkte gemacht, die Kulturfraktion ruhiggestellt, mediterane Gefühle geweckt. Auf der Rückfahrt in’s traute Heim eine kurze Rast am Richardplatz, Einkehr in’s Böhmische Dorf. Innehalten. Die Historikerinnen bedient. Zurück im Heim der Mittagsschlaf. Dann raus, durch’s Quartier spaziert und ein Lokal gewählt. Was, ob der großen Auswahl, nicht schwierig ist, aber Diskussionen über Geschmack und Essensgewohnheiten erfordert. Klappt. Bei Chez Dang. Familienbetrieb, lecker Essen, gute Gespräche. Essen rutscht bei Bewegung. Dvora Miles hilft, Antonello Marafioti (piano), Josh Holt (bass) und Pedro Vera (trumpet) begleiten. Großartig! Der Yuma-Bar sei Dank. Die popkulturell Interessierten haben Stoff für zwei Wochen. Zum Auskehr in’s Broschek, jungen Leuten aus aller Welt beim Plausch auf engem Fußweg Gesellschaft leisten. Das reicht. Die lieben Anverwandten tragen’s in die weite Welt: Neukölln kann’s.
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